() Niederstetten, 15. Aug. Zu dem schweren Unglück in Könbronn erfahren wir noch Folgendes: Das schwere Verkehrsunglück, welches sich gestern Abend in Könbronn ereignet hat, hält alle Gemüter in Aufregung und der betroffenen Familie Limbacher zur oberen Mühle in Oberstetten wendet sich die allgemeine Teilnahme zu. Der Unfall hat sich wie folgt zugetragen. Karl Limbaher war kurze Zeit vor dem Unfall durch Könbronn bergaufwärts gefahren. Im Beiwagen seines Motorrades saßen zwei Kinder seines Bruders und drei andere Kinder. Die Straße durch Könbronn ist, wie allgemein bekannt, ganz besonders stark abschüssig. Limbacher fuhr wohl ziemlich schnell, ob er aber ein übermäßiges Tempo hatte, wird sich schwer sagen lassen. Es ist wohl möglich, daß ihm die starke Belastung des Beiwagens Bremsschwierigkeiten gemacht hat und daß er deshalb an die Seite der Straße fahren wollte. Dabei fuhr er mit voller Gewalt auf die Hausecke des Küstner'schen Anwesens, das letzte Haus in Könbronn. Die Wirkung des Anpralls war furchtbar. Der Fahrer wurde an das Haus geschleudert, alle Kinder wurden ebenfalls herausgeworfen. Karl Limbacher wurde so schwer verletzt, daß er noch in der Nacht nach dem Unfall den Geist aufgab. Die Kinder hatten meist ebenfalls schwere Verlegungen davongetragen und liegen alle im Krankenhaus Schrozberg. Ihr Befinden ist den Umständen entsprechend zufriedenstellend.

(Vaterlandsfreund, Nr. 190, 16. 8. 1932)