( ) Niederstetten, 2. Jan. Während der hiesige Gemeinderat sonst ein Freund der Tat ist und in den Sitzungen wenige Reden gehalten werden, gab doch die letzte Sitzung des Jahres 1932 Veranlassung zu solchen. Und dies mit voller Berechtigung. Herr Stadtrat Kiesecker sieht in diesen Tagen auf eine 25jährige Tätigkeit als Stadtrat zurück. Den Platz des Jubilars schmückte ein herrlicher Blumenkorb. Herr Bürgermeister Schroth sprach dem Jubilar die herzlichsten Glückwünsche aus. Er dankte ihm für sich sowohl als auch für den Gemeinderat und die ganze Stadt für seine unermüdliche Tätigkeit zum Wohle der Gesamtgemeinde diese lange Zeit hindurch. Mit den besten Wünschen schloß Herr Bürgermeister Schroth. — Herr Stadtrat Kiesecker dankte dem Stadtvorstand für die Worte der Anerkennung und für die Blumenspende. Er schloß mit dem Wunsche für ein weiterhin einträchtiges Zusammenarbeiten des Gemeinderats. Am Schluß der Sitzung ergriff Herr Bürgermeister Schroth noch einmal das Wort. Er wies auf die Bedeutung hin, welche das vergangene Jahr durch den großen Grunderwerb für die Stadt habe. Das seien schwere Entschlüsse gewesen, aber er hoffe und glaube, daß er und der Gemeinderat dieselben wohl verantworten können. Herr Bürgermeister Schroth dankte dem Gemeinderat für das ihm allezeit entgegengebrachte Vertrauen und schloß in der Hoffnung, daß die Arbeiten des Gemeinderates auch im kommenden Jahre der Stadt zum Segen gereichen mögen. Herr Stadtrat Kiesecker dankte namens des Gemeinderats für die wohlmeinenden Worte des Stadtvorstandes.

(Vaterlandsfreund, Gerabronn, Nr. 2, 3. 1. 1933, S. 3)