Niederstetten, 7. Dez. In den letzten 14 Tagen fanden in 7 größeren Gemeinden des Gemeindeverbands Ueberlandwerk Ingelfingen-Hohebach Kochschulungen am elektrischen Herd statt. Die Schulungen wurden von der bewährten Haushaltberaterin der Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung, Frl. Scholl, geleitet und von 170 Frauen der Versorgungsgemeinden besucht. Der größere Teil der Kurse konnte durch dankenswertes Entgegenkommen in den schönen Lehrküchen der Hauswirtschaftsschulen, z. B. in Niederstetten und Bartenstein, abgehalten werden, so konnten viele Hausfrauen diese Schulen, für die das Werk den größeren Teil der elektrischen Kocheinrichtung gestiftet hat, nicht nur kennen lernen, sondern auch gleich dort einen wertvollen Fortbildungsunterricht genießen. Den meisten der Hausfrauen war die elektrische Küche nicht fremd, weil sie selber schon elektrisch kochen. Jedoch haben alle es dankbar begrüßt, daß in den sorgfältig vorbereiteten Veranstaltungen durch Gemeinschaftsarbeit, Vortrag u. zwanglose Unterhaltung allerlei Fragen behandelt wurden, die gerade heute zu den wesentlichen Küchensorgen gehören. So konnte gezeigt werden, daß die elektrische Küche bei Zubereitung zeitgemäßer Fischgerichte und von Eintopfgerichten besonders gute Dienste leistet. Einer der größten Vorzüge des Elektroherdes ist ja die Möglichkeit, an Kochfett wesentlich zu sparen. Auch dies wurde durch Proben bestätigt, Selbstverständlich wären die Kurse in diesen Wochen, wo es überall mächtig weihnachtet, ohne Springerle u. allerhand anderes schönes Kleingebäck nicht gut möglich gewesen.

Der Franke, Nr. 285, 7. 12. 1936