() Niederstetten, 16. Sept. Einen traurigen Erfolg hat die seit etwa zwei Jahren hier einsetzende völkische Propaganda zu verzeichnen. Unbekannte Täter haben den seit zweihundert Jahren bestehenden israelitischen Friedhof geschändet. Auf 15 Grabsteinen haben die Rohlinge, welche in den verschlossenen und von einer hohen Mauer umgebenen Friedhof eingedrungen sind, Hackenkreuze mit Steinen eingekratzt. Es ist dies die 75. Schändung jüdischer Friedhöfe in Deutschland. Die hiesige jüdische Gemeinde hat auf die Ermittlung des Täters eine Belohnung von hundert Mark ausgesetzt.

Vaterlandsfreund, Nr. 219, 17. 9. 1929

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